Auf Einladung des Organisationskomitees der FAO nahm Cornelia E. Nauen von Mundus maris am zweiten SSF-Gipfel teil, der vom 5. bis 7. Juli 2024 in den Räumlichkeiten der FAO stattfand. Der erste Tag war ausschließlich den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Fischerei des Internationalen Planungsausschusses für Ernährungssouveränität (IPC) vorbehalten, deren thematischer Schwerpunkt auf den traditionellen Besitzrechten für kleine und indigene Fischereibetriebe lag. Im Laufe des Wochenendes, an dem rund 300 Teilnehmer zugelassen waren, verlagerte sich der Schwerpunkt auf den Austausch aktueller Erfahrungen und regionale Gruppendiskussionen. Dabei ging es vor allem darum, diese Erfahrungen in konkrete Aktivitäten umzusetzen, die in der nachfolgende Sitzung des Fischereiausschusses (COFI36) vorgestellt werden sollten.Im Vorfeld des Gipfels hatte Mundus maris seine Bemühungen um die Verbreitung der SSF-Leitlinien fortgesetzt und eine Version des Erklarungsvideos und des Videos über die Gleichstellung der Geschlechter mit Tonspur in Pidgin-Englisch produziert, um eine bessere Information, insbesondere in Nigeria und den Nachbarländern, zu ermöglichen. Die Videos sind auf dem YouTube-Kanal von Mundus maris verfügbar. Haussa-Versionen werden in Kürze folgen. Wir hätten gerne auch die Teilnahme von Awa Djigal, der Exekutivsekretärin des Netzwerks der Frauen in der handwerklichen Fischerei im Senegal (REFEPAS), unterstützt. Leider war dies aus Platzgründen und angesichts der Sorgfalt, mit der das Organisationskomitee auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern und den geografischen Regionen geachtet hat, nicht möglich. Das Konzept und die Programmübersicht finden Sie hier
Wie immer war neben dem offiziellen Programm das Networking mit alten und neuen Kollegen und Freunden von entscheidender Bedeutung, um die Möglichkeiten zur Förderung der nachhaltigen handwerklichen Fischerei auszuloten, die sich gegen den Trend des Rückgangs ihrer Bedeutung und ihres Einflusses richtet. In der Tat stellt man einen merkwürdigen Kontrast zwischen den ermutigenden, ehrgeizigen Erklärungen, die in den letzten 20 Jahren stabil geblieben sind, und der Realität fest. Diese wird durch strukturelle Gesetze und Maßnahmen der Regierung sowie durch einflussreiche Investoren geschaffen. In der Zwischenzeit ist die Bedeutung des küstennahen Fischfanges für den Lebensunterhalt geschrumpft, und die kleine kommerzielle Fischerei ist die Hauptleidtragende der Überfischung durch die oft subventionierte industrielle Fischerei. Diese handwerklichen Nutzer sind direkter auf gesunde und produktive Ressourcen angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Beschluss der UN-Generalversammlung, das Jahr 2022 zum Internationalen Jahr der handwerklichen Fischerei und Aquakultur (IYAFA) auszurufen, und die vielen engagierten Initiativen von Fischereiorganisationen und Forschungsteams wie der Bericht „Illuminated Hidden Harvest“‚ und die von der globalen Forschungsplattform „Too Big To Ignore“ (TBTI) herausgegebene Buchreihe haben dankenswerterweise dazu beigetragen, das Profil der handwerklichen Fischerei zu schärfen.
Die diesjährigen Festlichkeiten zum 10. Jahrestag der Freiwilligen Leitlinien für die Sicherstellung einer nachhaltigen handwerklichen Fischerei im Kontext von Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung (SSF-Leitlinien/SSF Guidelines) boten eine hervorragende Gelegenheit, über die Errungenschaften dieser zehn Jahre des Kampfes um ihre Umsetzung nachzudenken. Die von John Kurien vorgetragene Rückschau, das institutionelle Gedächtnis von mehr als einem halben Jahrhundert Kampf, führte die Teilnehmer sogar noch weiter zurück Zurück zu den Anfängen der Organisation handwerklicher Fischer und den enormen Anstrengungen und Opfern, die die Bewegungen und ihre Anführer auf sich genommen haben, um die Anerkennung der handwerklichen Fischer als legitime Inhaber von Rechten, die ein Mitspracherecht bei der Entscheidungsfindung haben, und als Bewahrer einer gesunden aquatischen Umwelt voranzutreiben. Mehrere regionale Sitzungen ermöglichten einen eingehenderen Austausch, der stets von dem Anliegen geleitet war, weitere Maßnahmen und eine bessere Zusammenarbeit anzuregen, um sicherzustellen, dass die Stimmen der handwerklichen Fischer gehört werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da das Bewusstsein für die entscheidende Bedeutung des Ozeans für die Stabilisierung des Klimas, den Schutz der biologischen Vielfalt und als riesige Ressource, die besser verstanden werden muss, zunimmt. Der Ozean darf nicht durch kurzfristige Ausbeutung durch einige wenige mächtige Interessengruppen ohne Rücksicht auf irgendetwas und irgendwen verwüstet werden.
Die FAO-Beamten, die mit der Allgemeinen Kommission für die Fischerei im Mittelmeer (GFCM) zusammenarbeiten, eröffneten diese regionalen Sitzungen mit einer Zusammenfassung der Aktivitäten seit dem letzten SSF-Gipfel. Der regionale Aktionsplan für die handwerkliche Fischerei im Mittelmeer und im Schwarzen Meer (RPOA-SSF) umfasst neun Säulen, die den Kapiteln der SSF-Leitlinien entsprechen. Nach der Hälfte seiner Laufzeit muß er sich jetzt auf die priorisierten Aktivitäten konzentrieren, um seine Ziele bis 2028 zu erreichen. Die Indikatoren zur Überwachung des Fortschritts zeigen, dass das Engagement der Interessenverbände nur langsam zustande kam, ebenso wie die Fortschritte beim Sozialschutz und beim Zugang zu entsprechenden sozialen Dienstleistungen. Die Datenerhebung zur Sozialen Sicherheit hat sich zwar verbessert, und es wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Geschlechtergleichstellung eingeleitet, aber insgesamt hinkt die Umsetzung des Plans hinterher. Eine der wichtigsten Erkenntnissen ist, dass ein starker politischer Rückhalt eine entscheidende Voraussetzung für Fortschritte ist, da Regierungen und Berufsverbände die Verantwortung übernehmen. Die GFCM leistete weiterhin technische Unterstützung und setzte sich für die Umsetzung ein. Der Aktionsplan bot einen Rahmen, um zahlreiche Synergien zwischen Ländern und Sektoren zu nutzen, und sorgte dafür, dass der Raum für die SSF erhalten blieb, wenn nicht sogar erweitert wurde.
Die Teilnehmer der den afrikanischen Raum betreffenden Sitzungen teilten sich in mehrere Sprachgruppen auf, die jeweils erarbeiteten, welche Veranstaltungen in nächster Zeit wichtig wären, um der SSF Gehör zu verschaffen. Dabei konzentrierten sie sich vor allem auf vorrangig zu ergreifende Maßnahmen: soziale Rechte und Zugang zu Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit und sichere Wasserversorgung, Anerkennung der Bedeutung der Frauen in diesem Sektor, Eindämmung der zerstörerischen industriellen Fischerei, insbesondere der Umwandlung von gutem Speisefisch in Fischmehl. Die COFI wurde aufgefordert, die SSF wieder auf die Tagesordnung zu setzen und dafür zu sorgen, dass die Aufregung um die blaue Wirtschaft nicht gegen die Übertragung von Eigentumsrechten an SSF gerichtet wird. Ihre Vertreter müssen an der Steuerung des Sektors beteiligt werden, und in einigen Fällen könnte die Küstenwache vielleicht sogar die Zusammenarbeit mit den SSF bei der Überwachung der Küstengewässer gegen IUU-Fischerei suchen. Ein gutes Beispiel für partizipative Regierungsführung in Sri Lanka und ein verbesserter Zugang zu Dienstleistungen in Teilen der Philippinen wurden als Inspiration genannt, während der Kampf gegen Armut und sogar Hunger weiterhin Aufmerksamkeit erfordert. Für die handwerklichen Fischer und ihre Organisationen in allen Regionen wurden die Besitzerrechte an den Gewässern als Priorität genannt.
Vor Abschluss des ersten Tages mit einem Abendessen auf der FAO-Terrasse mit Blick auf den Circo Massimo und die Ruinen der Kaiserpaläste teilte Imani Fairweather Morrison von der Oak Foundation ihre Sichtweise aus der Perspektive einer Organisation, die sich für die Unterstützung der SSF einsetzt. Pip Cohen von Turning Tides fügte ihre Analyse hinzu. Sie wies darauf hin, dass von den rund 1,2 Mrd. USD, die im Jahr 2020 von der Meeres-Philanthropie ausgegeben wurden, nur etwa 100 Mio. USD oder 8,3 % in die Unterstützung von SSF und Küstengemeinden flossen. Der Löwenanteil wurde von sechs großen internationalen NGOs verwaltet. Ähnliche Verhältnisse hatte sie im Zusammenhang mit dem Klimawandel festgestellt. Bestenfalls 1 % der Mittel wurde direkt von SSF und indigenen Völkern verwaltet. Sie wies auf die Ungerechtigkeiten in diesem System hin und untersuchte Möglichkeiten, wie der Geldfluss direkt an die SSF und die Organisationen der indigenen Völker verändert werden könnte. Sie sprach sich für eine neue Kultur der Unterstützung lokaler Regierungen und Organisationen aus und kündigte an, dass Turning Tides mit Unterstützung der Oak Foundation eine internationale Spendeneinrichtung eröffnen werde, die sich zunächst auf die Sicherheit von Besitzverhältnissen konzentrieren und noch in diesem Jahr mit der Vergabe von Zuschüssen beginnen werde.
Eine Initiative des WWF, alle Aktivitäten zur Unterstützung lokaler Organisationen zu kartieren und eine zentrale Drehscheibe für den Informationsaustausch im Netz zu schaffen, wurde mit einiger Skepsis aufgenommen. Denn es war unklar, ob die Gemeinschaften vorher ihre Zustimmung gegeben hatten und ob detaillierte öffentliche Informationen nicht z.B. einige indigene Völker in Gefahr bringen könnten. Zudem war ungewiss, ob die geforderten Informationen auch darüber Auskunft geben würden, wie viel Geld die mit der SSF zusammenarbeitenden NRO erhalten hatten und wie viel davon auf welche Weise ausgezahlt worden war. Aus den Reaktionen wurde deutlich, dass die NRO in einer Reihe von Fällen zwar Informationen in den Gemeinden einholten, die Ergebnisse ihrer Analysen aber oft nicht zurückmeldeten, um gemeinsam Folgemaßnahmen zu entwickeln. Somit wurde die Notwendigkeit einer größeren Rechenschaftspflicht und des Aufbaus von Vertrauen deutlich. Eine beeindruckende Reihe von Rednern berichtete über nationale und regionale Herausforderungen und Fortschritte bei der Umsetzung von Schlüsselelementen der SSF-Leitlinien. Zwei Regierungsvertreter ergriffen das Wort, um das Engagement ihrer Regierung für die Sicherung einer nachhaltigen Zukunft der SSF in ihrem Zuständigkeitsbereich zu unterstreichen. Einer davon war der Minister für Viehzucht und Fischerei von Tansania, Abdallah Ulega. Er betonte, dass 98 % der Fischerei in dem Land in kleinem Maßstab betrieben werde, so dass es nur natürlich sei, dass er sich für einen nationalen Aktionsplan zur Unterstützung der Umsetzung der SSF-Leitlinien einsetze, einschließlich einer speziellen Darlehensfazilität für Produktionsmittel, auch für die ländliche Aquakultur. Er betonte auch, dass die Afrikanische Union alle zwei Jahre einen afrikanischen SSF-Gipfel unterstütze.
Die andere war Drusila E. Bayate, stellvertretende Sekretärin für Fischerei im Landwirtschaftsministerium der Philippinen. Sie betonte die Notwendigkeit einer partizipatorischen Führung und der Einbindung der SSF in lokale und regionale Managementgremien. Sie wies auch darauf hin, dass die erforderlichen sektorübergreifenden Ansätze eine Herausforderung für alle öffentlichen Einrichtungen und Berufsverbände darstellen. Starke partizipatorische Ansätze und kompetente wissenschaftliche Unterstützung seien für den Erfolg erforderlich.
Die Vertreter der pazifischen Inselstaaten erinnerten daran, dass ihre Landgebiete nur einen winzigen Bruchteil ihrer ausschließlichen Wirtschaftszonen ausmachten, und an die Vielfalt der lokalen Verwaltungsregelungen. Sie seien durch den Klimawandel und andere negative Einflüsse, die von anderen verursacht werden, erheblich bedroht.
In der Abschlusssitzung, die von Nana Kweighyah von der Ghana Boat and Fishing Gear Owners Association souverän geleitet wurde, fassten Redner aus den verschiedenen Regionen die Aktionspunkte zusammen: Herman Jumara von der regionalen IPC-Beratungsgruppe Asien hob die Eigentumsrechte als eines der wichtigsten Themen hervor. Er betonte, wie unabdingbar es sei, Allianzen über die Fischerei hinaus zu suchen und ein wachsames Auge auf übergreifende Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und soziale Entwicklung zu haben. Er sprach sich dafür aus, die Botschaften einfach zu halten, um einen breiten Konsens für kollektives Handeln zu erreichen.
Marta Machazek von ULAPA, Panama, die für die lateinamerikanische Region sprach, bedauerte, dass die internationale Debatte über den Schutz der biologischen Vielfalt kaum bekannt sei. Dies gelte insbesondere für die 30×30-Entscheidung, die in zwei kürzlich geschlossenen Verträgen verankert sei, nämlich dem Global Biodiversity Framework und dem BBNJ-Vertrag zum Schutz der Hohen See. Sie äußerte sich daher besorgt über deren (Nicht-)Beteiligung an den Ratifizierungs- und Umsetzungsprozessen. Eine bessere Information über die SSF-Leitlinien bleibe ebenfalls eine ständige Aufgabe, da die Menschen in vielen abgelegenen Gemeinden immer noch nicht über ihre Rechte aufgeklärt seien. Sie dankte den lokalen NROs für ihre Unterstützung, wies aber darauf hin, dass die finanziellen Mittel für eine systematischere Beteiligung der SSF-Gemeinschaften oft nicht ausreichten.
Margaret Nakato von Katosi WDT, Uganda, erklärte, dass die afrikanischen SSF sich auf die bevorstehenden internationalen Treffen freuten, um sich zu diesem Thema zu äußern, empfahl aber auch, dass die COFI SSF-Themen wieder auf ihre Tagesordnung setzen sollte. Sie sagte, dass die verschiedenen Organisationen Fortschritte beim Einbeziehen von SSF in die jeweiligen Tagesordnungen beobachten würden. Sie empfahl, in Ländern, in denen es noch keine starken Berufsverbände gebe, nationale Sektionen zu gründen, um die Kapazitäten zu stärken und die Umsetzung der Leitlinien in jedem Land voranzutreiben.
Michalis Croessmann von der Amorgos Association of Professional Fishers, Griechenland, fasste die Hoffnungen im gesamten Mittelmeerraum zusammen, den SSF-Aktionsplan der GFCM bis 2028 ehrgeiziger umsetzen zu wollen. Die Migration invasiver Arten durch den Suezkanal gefährde den Lebensunterhalt vieler Küstenfischer, auch wenn es für einige Arten wie die blaue Krabbe Märkte gebe oder diese entwickelt werden könnten. Die Gleichstellung der Geschlechter sei ein lange vernachlässigtes Thema, das viel mehr Anstrengungen erfordere. Er wies auch auf die Lücken im Sozialschutz hin, die in einigen Ländern besonders groß seien, aber in der gesamten Region geschlossen werden müssten.
Sonia Sharan von Oceana bekräftigte den Wunsch, etwaiges Misstrauen gegenüber Umwelt-NGOs zu überwinden, indem man die Zusammenarbeit und die Kapazitäten verstärkt, um Ressourcen für die legitimen Anliegen der SSF bereitzustellen. Ratana Chuenpagdee, Leiterin des globalen Netzwerks „Too Big To Ignore“ versicherte, dass sich die Forschung für und nicht gegen die SSF richte und sich auf die Dokumentation und Unterstützung der Ursachen der SSF konzentriere. Nicole Franz vom SSF Hub der FAO beendete den Gedankenaustausch, indem sie daran erinnerte, dass sich Vertreter der handwerklichen Fischer vier Jahrzehnte zuvor in Rom getroffen hatten, um ihre Rechte einzufordern. Jetzt trafen sich rund 300 Vertreter der Kleinfischerei und indigener Völker mit einer Reihe von überzeugten Befürwortern innerhalb der FAO. Sie schloss mit der Feststellung, dass die Treffen sehr hilfreich gewesen seien, dass die Schlüsselbotschaften dem COFI zur Kenntnis gebracht würden und dass als unmittelbare Folgemaßnahme ein Tagungsbericht zur weiten Verbreitung erstellt werden solle. Sie forderte alle Teilnehmer auf, diese Erfahrung weiterzugeben, unabhängig davon, wo sie aktiv sind.
Mundus maris wird weiterhin den Kapazitätsausbau von SSF durch die Akademie der handwerklichen Fischerei mit allen Gruppen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind, unterstützen. Dadurch wird erstens die Umsetzung der Leitlinien vorangetrieben, und zweitens werden auf Rechten basierende Ansätze für eine widerstandsfähige und produktive SSF sowie die Wiederherstellung und der Schutz der Natur miteinander verbunden. Mundus maris unterstützt auch die Forderung mehrerer zivilgesellschaftlicher Organisationen an den FAO-Fischereiausschuss (COFI), der in der Woche nach dem SSF-Gipfel stattfindet, die Aquakultur fleischfressender Fischarten nicht mehr als nachhaltig zu bezeichnen. Denn ihre rasche Ausbreitung gefährdet die Befischung der Wildbestände. Ein großes Problem ist der Bedarf an Futtermitteln mit einem hohen Gehalt an tierischem Eiweiß. Das bedeutet, dass große Mengen von Fisch, der für Menschen mit geringem Einkommen ein gutes Nahrungsmittel sein könnte, zu Fischmehl und -öl für die Mast fleischfressender Arten verarbeitet werden müssen. Die intensive marine Aquakultur in Käfigen führt häufig zu toten Zonen um die Käfige herum, weil zu viel Futter verfüttert wird und die Umwelt stark mit Fischausscheidungen belastet wird. Es ist auch bekannt, dass eine große Anzahl von entkommenen Lachsen den Genpool von Wildpopulationen verschmutzt. Eine ähnliche Aufforderung, die intensive Aquakultur, vor allem von fleischfressenden Arten, nicht weiter zu unterstützen, wurde an Ungarn gerichtet, das derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat. Siehe den offenen Brief hier. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte sich die Aquakultur auf Arten konzentrieren, die im Nahrungskreislauf eine nachgeordnete Rolle spielen. Die Fischerei auf wildlebende Arten kann hingegen die am stärksten nachgefragten Arten im Nahrungskreislauf entnehmen, wobei darauf zu achten ist, dass sowohl Raubfische als auch deren Beutetiere nicht zu intensiv befischt werden. Genau wie an Land geht es bei der Aquakultur um die Haltung von Kühen, Schafen und Ziegen, nicht von Löwen zur Fleischproduktion.
Text und Photos (außer dem Gruppenphoto von FAO) sind von C.E. Nauen. Deutsche Übersetzung von Claudia Mense.
handwerklichen Fischerei Akademie
- Beitrag von Mundus maris zur öffentlichen Anhörung zu UNOC3
- Gipfeltreffen zur Kleinfischerei in Rom, 5.-7. Juli 2024
- Regionales Symposium zur europäischen Kleinfischerei, Larnaca, Zypern, 1.-3. Juli 2024
- Baltic Fisheries Emergency Meeting, Brussels, 26 June 2024
- Ambivalent role of Market and Technology in the Transitions from Vulnerability to Viability: Nexus in Senegal SSF
- Shell fisheries as stewardship for mangroves
- Afrikanische Ausgabe des 4WSFC in Kapstadt, 21. bis 23. November 2022
- World Fisheries Day, 21 November 2023
- Präsentation der FishBase-App auf dem Symposium in Tervuren
- MARE Conference on Blue Fear – Mundus maris reflects
- The Transition From Vulnerability to Viability Through Illuminating Hidden Harvests, 26 May 2023
- EGU-Veranstaltungen zum Thema Geoethik und gemeinsames Lernen
- Solidarität mit den handwerklichen Fischern in Senegal und Mauretanien
- The legal instruments for the development of sustainable small-scale fisheries governance in Nigeria, 31 March 2023
- Tools for Gender Analysis: Understanding Vulnerability and Empowerment, 17 February 2023
- Community resilience: A framework for non-traditional field research, 27 January 2023
- Sustainability at scale – V2V November webinar
- Europäische Ausgabe des 4WSFC in Malta, 12. bis 14. September 2022
- Beitrag von Mundus maris zum SSF-Gipfel in Rom
- Women fish traders in Yoff and Hann, Senegal, victims or shapers of their destiny?
- Die Akademie setzt ihre Arbeit in Yoff fort
- Illuminating the Hidden Harvest – a snapshot
- Virtual launch event FAO: International Year of Artisanal Fisheries and Aquaculture
- The Small-Scale Fisheries Academy as a source of operational support to PA Guidelines
- Welt-Fischereikongress, Adelaide, 20.-24. September
- Mundus maris unterstützt den Kampf von Paolo, dem Fischer, in der Toskana, Italien
- Ausbau der Fähigkeiten der Akteure für eine nachhaltige handwerkliche Fischerei
- Testen von Trainingsmethoden während der Pilotphase der Akademie der handwerklichen Fischerei im Senegal
- Eine Premiere – Einweihung der Akademie der handwerklichen Fischerei in Senegal