Große Erleichterung und allerhand Aufregung – das waren die vorherrschenden Empfindungen für die Teilnehmer, die zur Ausgabe 2023 der von der Deutschen Meeresstiftung koordinierten Plattform „love your ocean“ auf der internationalen Messe Boot in Düsseldorf, Deutschland, unterwegs waren. Nach einer zweijährigen Pause aufgrund der Pandemie war Mundus maris froh, zusammen mit Quantitative Aquatics an Bord zu sein, der wissenschaftlichen Non-Profit-Organisation, die die globalen Datenbanken FishBase, SeaLifeBase und Aquamaps betreibt. Damit befanden sie sich in guter Gesellschaft mit anderen Organisationen, die sich für die Verbesserung der Kenntnisse über die Ozeane, ihre Regeneration und ihren Schutz einsetzen und einen Beitrag zur UN-Dekade „Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung 2021-2030“ leisten.
Q-quatics war wieder mit dem Fisch-Sound-Quiz vertreten, das aus der globalen FishBase Datenbank aller von Wissenschaftlern beschriebenen Fischarten gespeist wird. Besucher ohne Taucherfahrung sind immer wieder überrascht, dass Fische nicht immer stumm sind. Neben dem freundlichen Geplapper von Delfinen oder dem gelegentlichen Walgesang gibt es unter Wasser die unterschiedlichsten Geräusche. Nach Abschluss des Quiz staunten sie häufig aber über das Pochen und Knirschen, das viele Fische meist mit ihrer Schwimmblase und ihren Schlundzähnen erzeugen.
Nicht zuletzt wegen der Wellenbewegung ist aber der Ozean alles andere als still. Der sprichwörtliche Elefant im Raum ist jedoch der massive Lärm, den die Schiffsschrauben von Frachtschiffen verursachen, und, was noch schlimmer ist, die Explosionen, die mit der Suche nach fossilen Brennstoffen einhergehen und das Orientierungsvermögen von Säugetieren und anderen Meeresbewohnern stören.
Die außerordentliche Zunahme des vom Menschen verursachten Lärms im Meer wird inzwischen als Bedrohung für die Meereslebewesen wahrgenommen, und es wird nach Möglichkeiten gesucht, ihn zu verringern.
Einige erste Erfolge wurden auf der Messe präsentiert, aber die Verbreitung wird Zeit brauchen. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit des Schiffsverkehrs ist wahrscheinlich der einfachste Weg, den Lärmpegel zu senken. Ein zusätzlicher Vorteil diese Maßnahme wäre der geringere Verbrauch an fossilen Brennstoffen, ganz zu schweigen von einer Entlastung der verkehrsreichen Häfen.
Das Ozean-Quiz war für Besucher eine weitere Möglichkeit, ihr Wissen über und das Leben im Ozean zu testen und mehr über eine mögliche Verringerung von Umweltbelastungen zu erfahren. Bei der breiten Palette von Fragen war für nahezu jeden Geschmack etwas dabei.
Die jungen und erwachsenen Spieler wurden aufgerufen, zwischen mehreren Antworten auf die Quizfragen zu wählen. Diese waren nach Alter gestaffelt, so dass auch die Jüngsten mit Spaß dabei waren.
Nicht wenige Kinder bewiesen für ihr Alter hervorragende Kenntnisse über das Meer. Einige hatten sogar gegenüber den Älteren die Nase vorn.
Das Meeresquiz lief während der neun Messetage fast ununterbrochen. Das Würfeln schien für viele unwiderstehlich, egal ob sie mitspielten oder nur vorbeikamen.
Es hat sowohl den Spielern als auch dem Team von Mundus maris Spaß gemacht.
Eine weitere Attraktion, die Mundus maris dem Publikum präsentierte, war die FishBase Guide App für Android-Geräte. Die App bietet wichtige Informationen über Fische gespeist aus der globalen Datenbank FishBase, die über 34.000 Arten umfasst.
What makes it so attractive is the possibility to search with any of more than 300,000 common names in some 300 languages.
The promotional card of the app has the QR-code on the reverse for easy download.
Upon typing the common name, it will show the picture of the fish if it is already recorded and provide selected information to help orient anglers, fish lovers, buyers, fishers and anybody wanting to let small and juvenile fish grow to adult size.
So zeigt die App die Mindestgröße für die Fortpflanzung, die optimale Länge und die jemals aufgezeichnete Höchstgröße an. Wildfische erst bei optimaler Länge zu entnehmen, würde für immer maximale Fänge bedeuten! Auf diese Weise würden sowohl die Jungfische mit geringem Einzelgewicht als auch die größten Weibchen, die für die Fortpflanzung einer gesunden Population besonders wichtig sind, verschont bleiben.
Die App erwies sich als hervorragend Ausgangsbasis für viele tiefer gehende Gespräche. Das Meer und das allgemeine Interesse am Wassersport waren zwar ein gemeinsamer Nenner, aber es war bemerkenswert, wie unterschiedlich der Hintergrund, die spezifischen Erfahrungen und Interessen der Besucher waren.
Diejenigen, die Interesse zeigten, hatten sich meist bereits im Vorfeld in gewissem Umfang mit dem Schutz des Meeres und der Meeresbewohner befasst. Insgesamt haben etwa 700 Besucher während der Messe die neue FishBase App kennengelernt. Darüber hinaus haben einige ihr Interesse bekundet, sich weiter zu informieren und auf die ein oder andere Weise an unserer Arbeit mitzuwirken.
Außerdem trug Mundus maris zum ganztägigen Bühnenprogramm der ‚love your ocean‘ Plattform bei, das während der gesamten Messedauer lief.
Fast täglich präsentierte Cornelia E. Nauen mit unterschiedlichen Schwerpunkten einen Querschnitt durch die Arbeit ihrer Organisation und betonte dabei immer wieder die Notwendigkeit einer Kombination aus Sensibilisierungsarbeit und Förderung der Kenntnis der Meere mit lokalen Aktionen Es sei wichtig, den Zusammenhang zwischen globalen Zielen und Vereinbarungen und dem, was die Menschen in ihrem Alltag erleben, zu verdeutlichen. Ebenso wichtig wie das Engagement für soziale und politische Veränderungen, um den Wandel herbeizuführen, den wir für eine lebenswerte Zukunft brauchen.
Der zweite Schwerpunkt der Vorträge lag auf der Unterstützung von Mundus maris für die Anstrengungen der europäischen „Low Impact“-Fischerei und der Männer und Frauen in der handwerklichen Fischerei in Afrika. Die im Aufbau befindliche Akademie für handwerkliche Fischerei (SSF-Akademie) im Senegal zeigt, was diese oft benachteiligten Akteure erreichen können. Werden die in den Workshops der Akademie erlernten Ansätze angewandt, können sie ihre Rechte besser verteidigen, die durch die ausufernde, meist industrielle Überfischung bedroht sind.
Two short films illustrated the respective conditions. One showed the decade long struggle of Paolo Fanciulli and the Casa dei Pesci (House of the fish) against illegal bottom trawlers in Tuscany, Italy. The other illustrated the achievements of Nabia N’Gom, a micro-fish monger and an active member of the SSF Academy in Yoff, Senegal. The slides of the overall presentation are available here. Claudia Mense skillfully organised the participation of Mundus maris.
In sum, participation on the ‚love your ocean‘ platform was a great success well worth the effort. The positive echo from the visitors confer hope that more and more citizens realise how important it is to participate actively in public life and policy to recover and protect the ocean and our future.
The local press covered the participation of Mundus maris with Quantitative Aquatics/FishBase before and after the fair.
Unless indicated otherwise, photos are by Mundus maris asbl.